Canti di un'isola
Frutti d’ombra cadono dalle pareti,
luce lunare intonaca la casa,
e cenere di spenti crateri
entra col vento marino.
Tra gli amplessi di bei giovinetti
dormono i litorali,
la tua carne rammemora la mia:
già mi era incline
quando le navi
abbandonavano la sponda e croci
grevi della nostra spoglia mortale
facevano da alberature.
I luoghi di supplizio sono deserti, adesso:
ci cercano e non ci trovano.
Quando tu risorgi,
quando io risorgo,
non vi è pietra davanti alla porta,
non vi è barca sul mare.
Domani i tini rotoleranno
incontro alle onde domenicali;
noi arriveremo alla spiaggia,
coi piedi unti, laveremo i grappoli
e pigeremo a vino la vendemmia,
domani alla spiaggia.
Quando tu risorgi,
quando io risorgo,
il carnefice è appeso al portale,
il martello s’inabissa nel mare.
Dovrà venire la festa, un giorno!
Sant'Antonio, tu che hai sofferto,
San Leonardo, tu che hai sofferto,
San Vito, tu che hai sofferto.
Largo alle nostre preghiere, largo
a chi prega, largo alla musica e alla gioia!
Abbiamo imparato il candore,
ci uniamo al coro delle cicale,
mangiamo e beviamo,
le gatte magre strisciano
intorno alla nostra tavola:
fin che comincia la messa serale,
io ti tengo per mano
con gli occhi,
e un cuore tranquillo e coraggioso
a te sacrifica i suoi desideri.
Miele e noci ai bambini,
reti colme ai pescatori,
fecondità ai giardini,
luna al vulcano, luna al vulcano!
Oltre i limiti divampano le nostre scintille,
oltre la notte fanno ruota i razzi,
la processione sopra buie zattere
si allontana e il tempo cede
al mondo preistorico,
ai sauri striscianti,
alle piante lussureggianti,
ai pesci febbrili,
alle orge di vento e alle voglie
della montagna, dove una stella
devota si smarrisce, sul petto
le cade e si sfrange.
Siate perseveranti adesso, o santi stolti:
al continente dite che i crateri non hanno pace!
San Rocco, tu che hai sofferto,
o tu che hai sofferto, San Francesco.
Quando uno parte, deve gettare
in mare il cappello pieno di conchiglie
raccolte durante l’estate,
e andarsene con i capelli al vento.
Deve scagliare in mare la tavola
apparecchiata per l’amato,
deve versare in mare il vino
avanzato nel bicchiere,
dare ai pesci il suo pane
e mescolare al mare una goccia di sangue.
Deve infilare bene il coltello
dentro le onde e affondarci le scarpe,
cuore, àncora e croce,
e andarsene coi capelli al vento!
Allora sì, ritornerà.
Quando?
Non domandare.
Vi è fuoco sotto la terra,
e il fuoco è puro.
Vi è fuoco sotto la terra,
e roccia liquida.
Vi è un fiume sotto la terra,
che in noi si riversa.
Vi è un fiume sotto la terra,
che abbrucia le ossa.
Si avanza un grande fuoco,
si avanza un fiume sopra la terra.
Noi ne saremo testimoni.
Ingeborg Bachmann
Poesie
traduzione di Maria Teresa Mandalari
Guanda 1978
***
Lieder von einer Insel
Schattenfrüchte fallen von den Wänden,
Mondlicht tüncht das Haus, und Asche
erkalteter Krater trägt der Meerwind herein.
In den Umarmungen schöner Knaben
schlafen die Küsten,
dein Fleisch besinnt sich auf meins,
es war mir schon zugetan,
als sich die Schiffe
vom Land lösten und Kreuze
mit unsrer sterblichen Last
Mastendienst taten.
Nun sind die Richtstätten leer,
sie suchen und finden uns nicht.
Wenn du auferstehst,
wenn ich aufersteh,
ist kein Stein vor dem Tor,
liegt kein Boot auf dem Meer.
Morgen rollen die Fässer
sonntäglichen Wellen entgegen,
wir kommen auf gesalbten
Sohlen zum Strand, waschen
die Trauben und stampfen
die Ernte zu Wein,
morgen am Strand.
Wenn du auferstehst,
wenn ich aufersteh,
hängt der Henker am Tor,
sinkt der Hammer ins Meer.
Einmal muss das Fest ja kommen!
Heiliger Antonius, der du gelitten hast,
heiliger Leonhard, der du gelitten hast,
heiliger Vitus, der du gelitten hast.
Platz unsren Bitten, Platz den Betern,
Platz der Musik und der Freude!
Wir haben Einfalt gelernt,
wir singen im Chor der Zikaden,
wir essen und trinken,
die mageren Katzen
streichen um unseren Tisch,
bis die Abendmesse beginnt,
halt ich dich an der Hand
mit den Augen,
und ein ruhiges mutiges Herz
opfert dir seine Wünsche.
Honig und Nüsse den Kindern,
volle Netze den Fischern,
Fruchtbarkeit den Gärten,
Mond dem Vulkan, Mond dem Vulkan!
Unsre Funken setzten über die Grenzen,
über die Nacht schlugen Raketen
ein Rad, auf dunklen Flößen
entfernt sich die Prozession und räumt
der Vorwelt die Zeit ein,
den schleichenden Echsen,
der schlemmenden Pflanze,
dem fiebernden Fisch,
den Orgien des Winds und der Lust
des Bergs, wo ein frommer
Stern sich verirrt, ihm auf die Brust
schlägt und zerstäubt.
Jetzt seid standhaft, törichte Heilige,
sagt dem Festland, dass die Krater nicht ruhn!
Heiliger Rochus, der du gelitten hast,
o der du gelitten hast, heiliger Franz.
Wenn einer fortgeht, muss er den Hut
mit den Muscheln, die er sommerüber
gesammelt hat, ins Meer werfen
und fahren mit wehendem Haar,
er muss den Tisch, den er seiner Liebe deckte,
ins Meer stürzen,
er muss den Rest des Weins,
der im Glas blieb, ins Meer schütten,
er muss den Fischen sein Brot geben
und einen Tropfen Blut ins Meer mischen,
er muss sein Messer gut in die Wellen treiben
und seinen Schuh versenken,
Herz, Anker und Kreuz,
und fahren mit wehendem Haar!
Dann wird er wiederkommen.
Wann?
Frag nicht.
Es ist Feuer unter der Erde,
und das Feuer ist rein.
Es ist Feuer unter der Erde
und flüssiger Stein.
Es ist ein Strom unter der Erde,
der strömt in uns ein.
Es ist ein Strom unter der Erde,
der sengt das Gebein.
Es kommt ein großes Feuer,
es kommt ein Strom über die Erde.
Wir werden Zeugen sein.
Anrufung des Großen Bären
München 1956
2 settimane fa
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